Von der Wabe zum Glas: Unser Honig-Highlight mit ein bisschen Mut und viel Teamgeist

Seit 2022 dürfen wir im BTZ am BFW in Leipzig unsere eigenen Bienenvölker beherbergen. Seitdem ist die Honigernte stets ein besonderes Highlight im Jahr, das viel Freude und Gemeinschaftsgeist mit sich bringt. Momentan betreuen wir vier Bienenstöcke, die uns nicht nur mit ihrem emsigen Summen begeistern, sondern auch mit köstlichem Honig belohnen. Im Juli dieses Jahres konnten wir eine besonders reiche Ernte von 30 kg Honig aus einem unserer Völker einfahren – ein schönes Ergebnis, das die liebevolle Pflege durch die Teilnehmenden der BTZ-Maßnahmen und der Trainer*innen widerspiegelt.

 

Die Honigernte war diesmal wieder ein ganz besonders intensives Erlebnis, vor allem für die zehn Teilnehmenden unseres Beruflichen Trainings (BT) und des BT-Trauma. Ziel war es, den Teilnehmenden praktische Einblicke in die faszinierende Welt der Bienen zu ermöglichen und ihnen die Gelegenheit zu geben, aktiv an der Honiggewinnung teilzunehmen. Für viele war es das erste Mal, dass sie überhaupt so nah an die Bienen herantreten durften.
Der Tag begann früh morgens in den Räumlichkeiten des BTZ. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Honigernte und -gewinnung gingen wir ans Eingemachte: Das Ernten. Mit Schutzanzügen ausgestattet, brachen wir auf zu den Bienenstöcken. Schritt für Schritt öffneten wir die Beuten des aktuellen Wirtschaftsvolkes und entnahmen 12 Rahmen mit den honigsüßen Waben. Mit viel Sorgfalt wurden diese anschließend in die bereitstehenden Leerzargen gehängt, die von den engagierten Teilnehmern zum Schleudern ins BTZ gebracht wurden.

 

Das Schleudern ist eine spannende Erfahrung: Die Waben werden zunächst vorsichtig mittels eines Fönes von der oberen Wachsschicht befreit und dann in eine Zentrifuge eingespannt. Durch Drehung wird der Honig dann herausgeschleudert – das machte den meisten Teilnehmenden großen Spaß. Neben dem Schleudern gab es weitere Tätigkeiten, wie das Auskratzen der Waben, um den restlichen Honig zu gewinnen, oder das Filtern und Abfüllen des flüssigen Goldes. Dabei wurde deutlich, wie viel Handarbeit hinter jedem Gramm Honig steckt – vom Entdeckeln bis zum sorgfältigen Abfüllen.

 

Besonders beeindruckend war für viele die Nähe zu den Bienen: Zwei Teilnehmer wagten sich sogar mutig an die Beuten heran und ließen sich alles von den beiden Bienenfreunden, Fachbereichsleiter Marko Daubitz und Trainerin Mary Osag erklären. Der frisch gewonnene Honig wurde anschließend von unseren Azubis der Hauswirtschaft in liebevoll vorbereitete Gläser abgefüllt. Um dem Ganzen eine noch persönlichere Note zu verleihen, gestalteten unsere Mediengestalter hochwertige Etiketten im Retrodesign.

 

Die gemeinsame Honigernte hat nicht nur köstlichen Honig, Marke „Stadthonig – Bunte Blütenmischung“ hervorgebracht, sondern auch wertvolle Einblicke in die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt sowie Teamarbeit ermöglicht. Abschließend wurde das Erlebnis mit einem humorvollen Funny-Fact-Fragebogen von unserer neuen Trainerin Janine Poltsch reflektiert – es war schön zu sehen, wie viel Spaß alle hatten und sich aktiv einbrachten.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass die Honigernte Menschen verbindet, das Verständnis für die Natur fördert und bleibende Erinnerungen schafft.

 

Wir danken allen die für dieses Projekt brennen und uns dabei unterstützen. Und wer die Bienenstöcke bisher noch nicht kennt. Diese befinden sich gut versteckt in der Nähe des Beachvolleyballplatzes.

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